
Sorge neu organisieren
Was im traditionellen Familienmodell funktioniert hatte, muss heute neu organisiert werden. Denn Familienstrukturen und Lebensweisen haben sich verändert, so dass immer mehr Menschen im Alter nicht auf die Unterstützung von Angehörigen zurückgreifen können. Um vorhandene Lücken zu schliessen, sind Anpassungen an die aktuellen Verhältnisse notwendig.
Die geldfreie Nachbarschaftshilfe mit Zeit-Gutschriften
- erweitert das Beziehungsnetz von Senior*innen
- motiviert neue Freiwillige zur Sorge füreinander
- kommt dem Bedürfnis von Senior*innen nach Selbstbestimmung entgegen
- entlastet Pflegende Angehörige
- erhöht die soziale Sicherheit im Alter
Entsprechend der Sorge innerhalb der Familien bleibt die Nachbarschaftshilfe mit Zeitgutschriften eine geldfreie Sozialversicherung.
Gesellschaftliche Veränderungen
Demographie
Die wachsende Zahl älterer, hochaltriger und alleinstehender Menschen erfordert ein Mehr an Sorge und Begleitung. Diese wird in grossem Mass von ebenfalls älteren, gesunden Angehö-rigen und Nachbar*innen übernommen. Doch viele kommen an ihre Grenzen, wenn die Sorge nicht auf mehrere Schultern verteilt werden kann. Graphik zur Demographie
Gender
Grosse Veränderungen fanden auch in der Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit statt. Wo die «klassische Hausfrau» ins Erwerbsleben wechselt, fehlt die Zeit zur Sorge für Angehörige. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nur möglich, wenn dadurch entstandene Lücken neu besetzt werden können.
Mobilität
Senior*innen leben oft in grösserer Entfernung von ihren Kindern, sodass eine Sorge im Alltag nicht realisierbar ist.